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Nytia Zimmermann

Nino
Jenni

Nino
Jenni

Fachmann Gesundheit EFZ in Ausbildung

Jahrgang 2001

«Lerne den Pflegeberuf, weil er abwechslungsreich und spannend ist. Wenn du dich darauf einlässt, kannst viel von den Menschen lernen, die du betreust.»

Meine Kindheit verbrachte ich auf einem Pferdehof im Berner Mittelland. Ich wollte mit Pferden arbeiten und machte nach der Schule und dem 10. Schuljahr erst die Vorlehre zum Pferdefachmann Western und danach die Ausbildung zum Fachmann Leder & Textil, Fachrichtung Pferdesport. Glücklich war ich damit nicht sonderlich, aber weil ich aktiver Reitsportler war, schien es eine logische Wahl. In dieser Zeit erkrankte meine Grossmutter an einer fortgeschrittenen schweren Demenz. Meine Mutter und meine Schwester arbeiten beide in der Pflege und zu Dritt haben wir sie in der Sterbephase im Pflegeheim begleitet.

Während dieser intensiven und emotionalen Zeit wurde mir klar, dass die Pflege ein anstrengender und anspruchsvoller Beruf ist, gleichzeitig sehr schön und erfüllend. Ich bin ein sensibler Mensch und habe zunächst gezögert, den Pflegeberuf zu erlernen. Die Dankbarkeit meiner Patientinnen und Patienten und das positive Feedback meiner Kolleg:innen und Vorgesetzten geben mir viel Kraft – und das gleicht vieles wieder aus.

Damit ich meine Arbeit gut machen und auch mit schwierigen Situationen umgehen kann, werde ich sehr gut ausgebildet und von meinen Berufsbildnerinnen eng begleitet. Ich wachse an den Herausforderungen und habe Freude am flexiblen Arbeiten in der Spitex. Dieses Arbeitsfeld habe ich bewusst gewählt. Ich finde es schön, Menschen in ihrem Alltag zu Hause zu begleiten. In der Langzeitpflege unterstützte ich sie im Alltag und darin, ihren Lebensabend möglichst im eigenen Zuhause erleben zu können. In der Akutpflege betreue ich Menschen, die nach einem Unfall oder nach einer Operation Unterstützung und Pflege benötigen.

Auch das gefällt mir sehr: die Abwechslung, die verschiedenen Pflege-Situationen und die Begegnungen mit Menschen und ihren individuellen Bedürfnissen. Der Alltag in der Spitex ist nie langweilig und kein Tag gleicht dem anderen. Das Arbeiten im privaten Umfeld lässt viel mehr Nähe zu und das gefällt mir. Im Moment begleite ich eine Patientin, die stets auf ihr Äusseres achtete. Ich unterstütze sie darin, dass sie das weiterhin tun kann. Wir reden, lachen und singen oft miteinander und das ist so schön! In Erlebnissen wie diesem fühle ich, dass ich meine Berufung gefunden habe.
Während dem Praktikum im Pflegeheim erhielt ich Einblicke in die Geschichte oder den früheren Alltag der Bewohnenden. Dadurch, dass ich heute die Menschen in ihrem privaten Umfeld erlebe, kann ich sie mit ihren Handlungen und Reaktionen besser verstehen und sie dadurch besser dort abholen, wo sie stehen.

Toll finde ich, dass wir in der Spitex eine enge Lernbegleitung haben. Ich habe zwei Berufsbildnerinnen, die abwechselnd mit mir arbeiten. Damit profitiere ich vom Fachwissen zweier Profis, beide mit Fachwissen zu unterschiedlichen Themen. Meine Berufsbildnerinnen begleiten mich einmal in der Woche zu den Patientinnen und Patienten. Dabei widmen wir uns einem spezifischen Thema, über das wir uns am Mittag austauschen. Am Nachmittag notiere ich die Erkenntnisse in meinem Lernjournal und beschreibe meine Lernschritte.

Ich darf sie zwar während der Ausbildung im ersten Lehrjahr noch nicht machen, jedoch fasziniert mich die Wundpflege. Deshalb will ich nach der Lehre die Ausbildung zum Pflegefachmann HF und später zum diplomierten Wundexperten absolvieren. Mit dem Abschluss in der Höheren Fachschule erhalte ich mehr Kompetenzen und kann mein Fachwissen in der Praxis vermehrt einbringen. Dadurch kann ich viel aktiver in der Pflegeplanung mitarbeiten und als Vermittler zwischen Hausarzt und Klient:in wirken.

Ich habe den Wohnortwechsel aus dem Mittelland ins Berner Oberland nie bereut, ich lebe gerne im Haslital. Meine Mutter ist am Hasliberg aufgewachsen, deshalb war ich mit der Region schon vertraut. Hier habe ich die Freiheit gefunden in meiner Freizeit zu tun und zu lassen, was ich will. Mir gefällt die Schönheit der Natur, die Berge, die Wälder, das Wasser, die vielen Möglichkeiten – und ich liebe es, mit meinen Hunden zu wandern. Westernreiten ist nun zum Hobby geworden, ich geniesse meine Freizeit im Sattel und gebe Reitunterricht.

Meine Tipps für Jugendliche in der Berufswahl

  • Notiere Themengebiete, die dich interessieren und schau, welche Berufsgruppen du darin findest
  • Wähle genau diese Berufe und geh schnuppern!
  • Hör auf dein Herz! Deine Ausbildung wird spannend und Lernen fällt dir leichter

Hobbys:
Wandern, Reiten, Pferde & Hunde

Arbeitsort:
Spitex Oberhasli

Wohnort:
Brienz

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